Zehn moderne Frau. Zehn unbezähmbarer Highland-Krieger. Eine Liebe, die die Zeit selbst überwindet.

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Starke, moderne Frauen landen im mittelalterlichen Schottland, direkt in den Armen mächtiger, in Kilts gehüllter Highland-Krieger.

Inverlochy Castle, Juni 1308

Amy träufelte etwas Soße über das Wildschwein, das auf dem Spieß vor sich hin brutzelte. Flammen schossen nach oben und die Küche füllte sich mit einem Duft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Sie hatte jetzt schon Hunger, was sicher ihrer Schwangerschaft geschuldet war. Sie plagte keine Übelkeit, mit der sich die meisten Frauen in der Schwangerschaft herumschlagen mussten. Stattdessen hatte sie ständig Appetit.

Sie warf einen Blick über ihre Schulter in die Küche. Die Köche und Mägde waren damit beschäftigt, Gemüse zu schneiden und Teig für Brot zu kneten. Sie war vollkommen unbeobachtet. Schnell nahm sie ein Messer, schnitt sich ein kleines Stück vom Schwein ab, pustete und steckte es sich in den Mund.

Dabei verbrannte sie sich zwar ein wenig die Zunge, doch während sie kaute, schloss sie vor purer Glückseligkeit die Augen.

Oh, oh. Es war wohl besser, wenn sie aus der Küche ging, bevor sie das Essen für das Fest ruinierte und einen schlechten Eindruck bei ihrem Schwiegervater hinterließ.

„Das sieht alles wunderbar aus!“, rief sie.

Die Bediensteten in der Küche antworteten ihr mit fröhlichem Gejohle.

„Keine Sorge, Kleine“, sagte Fergus, während er von dem Fisch zu ihr aufsah, den er gerade putzte. „Das Festmahl wird ein voller Erfolg.“

Sie lächelte. „Danke, Fergus.“

Amy ging nach draußen, wo sie die warme Sommerluft und Blumenduft empfingen. Im Hof standen bereits die Tische und Bänke aus der großen Halle, die mit Blumensträußen dekoriert waren. Darauf standen große Platten mit Käse und Brot. Überall waren angeregte Unterhaltungen zu hören und im Hintergrund spielte jemand auf einer Leier. Die Tore der Burg waren weit geöffnet.

Craig und sie hatten entschieden, dass das Fest an der frischen Luft stattfinden sollte, weil es Sommer war, aber auch weil dann mehr Gäste Platz haben würden. Der ganze Cambel-Clan, die Leute aus Inverlochy und einige Stellvertreter von verbündeten Clans waren für diesen Anlass gekommen.

Die Schäden an der Burg waren nun wieder vollständig repariert. Sie waren jetzt für alles gerüstet. Robert the Bruce hatte sich nach langer Krankheit wieder erholt und es geschafft, den Comyn-Clan im Osten zu schlagen. Neben den Engländern waren sie nun seine größten Feinde. Dieser Sieg ermöglichte es den Cambels, sich für eine kurze Zeit nach Westen zurückziehen und an der Clanversammlung teilzunehmen.

Craig schnappte sich Amys Hand, wirbelte sie herum und schlang seine Arme um ihre Taille.

„Wohin gehst du denn so schnell?“ Er küsste sie und ihr wurden die Knie weich. Ihr Magen zog sich vor Euphorie zusammen.

Mit beiden Händen streichelte sie seine Brust, während ihr Mund in seinem versank.

„Ich habe nach dir gesucht“, sagte sie.

„Oh, aye? Jetzt hast du mich gefunden. Komm mit, ich will etwas verkünden.“

Sie kicherte, während er sie an der Hand nahm und hinter sich herzog. Sie nahmen am ehrwürdigen Tisch des Lords und der Lady der Burg Platz. Neben ihnen saßen Dougal, Owen, Domhnall, Marjorie, ihr elfjähriger Sohn Coilean und Lena.

Amy hatte Marjorie bereits kennengelernt, als sie vor zwei Tagen angereist war, und sie hatten sich sofort gut verstanden. Marjorie war zwar keine fröhliche, gesprächige Frau, aber etwas an ihr war ungeheuer gütig und freundlich. Lena war eine hübsche junge Frau, die glücklich mit einem MacKenzie verheiratet war, der im Norden lebte.

In Amy breitete sich Wärme aus, während sie ihre neue Familie betrachtete. Alle schienen sie mittlerweile akzeptiert zu haben. Owen hatte Amy von Anfang an gemocht. In den letzten paar Monaten hatten sie noch mehr Zeit zusammen verbracht, was sie noch enger zusammengeschweißt hatte. Ihr gefielen seine Leichtigkeit und sein Humor und sie lieferten sich oft lustige Wortgefechte.

Mit Dougal, ihrem Schwiegervater, war sie noch nicht auf die gleiche Art warm geworden, aber sie respektierte ihn, so wie man einen großen Anführer respektieren musste…